Eine eigene Bewertung für Mombasa schreiben.
  • Martin G. schrieb am 16.10.2015:
    Hier ein erster Eindruck von Mombasa.

    Den Ablauf hat Norbert Hüper vor mir schon sehr ausführlich beschrieben. Ich könnte jetzt alles wiederholen, etwas ergänzen oder weglassen, aber das spare ich mir und Euch. Von daher nur einige Punkte:

    Mombasa ist meiner Meinung nach ein absolutes Vielspieler-Spiel mit einem interessanten neuen Mechanismus (vorher entscheiden welchen "Slot" man bedient um zu planen welche Karten Karten man in der nächsten Runde braucht), der mit guten alten Elementen (Deckbuilding, Mehrheiten,...) ergänzt wird.

    Der Spielplan und die Spielteile sind auf der einen Seite sehr übersichtlich und gut zu überblicken, aber verliert sich ein wenig in Details. (Die Bücher bzw. die Bedingung zum Erfüllen der Bücher) Da kann man schon mal ein wenig den Blick fürs Ganze verlieren, was aber sichtlich auch gewollt ist. (Afrika zu kolonisieren ist ja kein Kindergarten :-))

    Schön ist das Element, dass man nicht mit einer Farbe auf der Karte spielt, sondern versucht die ein oder andere Company zu puschen und wohl oder übel auch mal mit einem Mit/Gegenspiele zusammenarbeitet.

    Die Preise für die Karten (Waren, Helme für die Wegstrecke, Buchmacher und Diamantenhändler) sind meiner Meinung nach sehr hoch angesetzt. Geld und Handelswaren sind immer knapp (wie im richtigen Leben) und der Gegenwert für manche Waren dann doch relativ niedrig. Erst mit "späten" Karten kommen auch mal ordentliche Werte auf den Tisch, sodass man ordentlich Anteile erwerben oder Bücher erfüllen kann. Da hätte ich mir einen Ticken mehr an "Zahlenwert" gewünscht. Aber das mag mein persönliches Empfinden sein.

    Das Spiel ist zu Viert super zu spielen, wenn auch der Startspielervorteil ein kleines bisserl zu hoch ist. (Zumindest wenn man nach mehrmaligen Spielen den Überblick hat und weiss was der eigentlich kann) Wie es zu Dritt läuft kann ich (noch) nicht sagen. Auf der einen Seite ist es wahrscheinlich einfacher an eine Zusatzkarte zu kommen, andererseits werden evtl. die Companies nicht so entwickelt und weniger um Gebiete gekämpft.

    Mit das beste an dem Spiel ist meiner Meinung nach, dass es keinen Königsweg zu geben scheint. Setze ich auf Diamanten oder auf Bücher, auf eine Company oder auf alle... Das sind Fragen, die man für sich selbst beantworten muss.

    Über die Endwertung kann man streiten, mache ich aber nicht. Ob nun Anteile genau so zählen sollen wie Geld,...

    Es gibt noch viele verzahnte Mechanismen die ich wahrscheinlich noch gar nicht alle gefunden habe, aber insgesamt halte ich es für ein absolut gelungenes Vielspieler-Spiel dem ich voller Überzeugung - wenn auch knappe - 6 Punkte gebe.
    Martin hat Mombasa klassifiziert. (ansehen)
  • Wolfram D. schrieb am 30.11.2015:
    Also, dann will ich mich auch mal mit Mombasa - als Bewerter - befassen.
    Gespielt habe ich inzwischen 5 Partien in verschiedenen Besetzungen - von 2-4 Spielern.
    Zum Ablauf selbst hat der Norbert ja ausführliche und sehr gute Ausführungen gemacht. (Vielen Dank Norbert!!)
    Das lass ich mal an dieser Stelle und konzentriere mich auf die Dinge die mir mehr und weniger gut gefallen.

    Sehr gut gefällt mir z.B. die Kartenmechanik. Das Planen sowohl der Aktionen an sich und des Ablegens in die passenden/richtigen Sammelreihen ist schon herausfordernd, macht viel Freude und ist innovativ.
    Mehr Innovation kann ich dann an Mombasa aber nicht finden. Der Rest ist gut, aber nicht außergewöhnlich - Marker für Boni einsetzen, Karten kaufen, Ausbreitung von Handelskompanien, Anteile sichern, Leisten auf dem eigenen Tableau verbessern...
    Alles sehr gut miteinander verwoben, macht man eines hat es auch Einfluss auf andere Bereiche = dadurch entsteht letztlich die Komplexität des Spiels. Diese Einflüsse zu durchschauen und zu kontrollieren, verbunden mit der richtigen und guten Planung der eigenen Karten, ist der Schlüssel des Spiels.
    Grundlegend ist das aber nicht neu und verläuft schon auch sehr gleichförmig und technisch. Und das ist letztlich auch mein Kritikpunkt. Für die volle Punktzahl ist es mir zu wenig Abwechslungsreich. Da haben mich Spiele wie Orleans und Marco Polo mehr mitgerissen, fand ich diese Spiele deutlich Abwechslungsreicher - auch wenn gerade Marco Polo thematische Schwächen aufweist, so überzeugt mich die Variabilität und Flexibilität des Spiels doch sehr.
    Im Vergleich zu anderen Spielen des Messe-Herbstes 2015, landet es in meiner persönlichen Liste dennoch weit oben, auf Platz 4. Davor liegen nur Signorie, Nippon und La Granja (Neuauflage).
    Nach meinen Kriterien lande ich für Mombasa bei 4,8 = 5 Punkten.
    Wolfram hat Mombasa klassifiziert. (ansehen)
  • Holger K. schrieb am 15.02.2016:
    Mombasa ist heute die zweitgrößte Stadt Kenias und die wichtigste Hafenstadt Ostafrikas. Unmittelbar nach ihrer Gründung im 11. Jahrhundert entwickelte sie sich sehr schnell zu einer Handelsmetropole, vor allem was den Elfenbein- und Sklavenhandel anging. Natürlich gab und gibt es noch andere Handelsmetropolen in Afrika und im Spiel Mombasa sind beispielsweise auch Cape Town, Saint-Louis und Cairo vertreten. Namensgeber für das Spiel aber ist Mombasa, es kann eben nur einen geben.

    Die bis zu vier Mitspieler engagieren sich im Spiel als Investoren bei vier großen Handelskompanien, die ihre Sitze in den vorgenannten Handelsmetropolen Afrikas haben. Wie das bei Investoren so ist, sie geben ihr Geld aus, aber immer nur um es letztlich zu mehren und so dient der Erwerb von Anteilen an den Handelskompanien nur der Mehrung des eigenen Vermögens, das am Ende dann auch über Sieg und Niederlage entscheidet.
    Nebenbei lassen sich Gewinne auch noch ganz gut im Diamantengeschäft erwirtschaften und wer darüber hinaus noch über Talent in geschickter Buchführung verfügt, der kann auch in diesem Bereich bzw. auf diesem Weg sein Kapital vermehren. Viele Wege führen also zum heiß begehrten und spielentscheidenden Reichtum und schnell zeichnet sich ab, dass Mombasa kein spielerisches Leichtgewicht sein dürfte.

    Der Spielplan zeigt den afrikanischen Kontinent mit seinen Regionen und, vergrößert dargestellt, den Hauptsitzen oder Kompaniebasen der vier Handelskompanien. Diese Hauptsitze beinhalten je drei Leisten mit je fünf Ablageflächen für die Handelsposten der einzelnen Kompanien, die im Laufe des Spiels in den afrikanischen Gebieten gegründet werden können und letztlich den Wert eines Anteils einer Handelskolonie mitbestimmen.
    Einige der Felder für die Handelsposten zeigen nämlich Münzen und sobald ein Handelsposten von einem solchen Feld durch Gründung und Einsetzen auf dem Spielplan entfernt und die Münze damit sichtbar wird, steigt der Wert jedes Anteils an dieser Kompanie, der sich letztlich aus der Summe aller sichtbaren Münzen in der jeweiligen Kompaniebasis ergibt.

    Viele Spiele sind von einer oder mehreren Leisten umgeben, auf denen der Spielstand oder andere wichtige und spielrelevante Informationen festgehalten werden. Bei Mombasa ist das auch so, wobei diese Leisten nicht fest mit dem Spielplan verbunden sind, sondern variabel an den Spielplan angelegt werden können. Auf diesen Leisten wird das Engagement der Spieler bei der jeweils angrenzenden Kompanie festgehalten und die damit unmittelbar verbundene Anzahl an Anteilen der Spieler sowie die gewährten Vergünstigungen, die jede Handelskompanie ab einer gewissen Anteilszahl gewährt.

    Diese Vergünstigungen sind nicht zu unterschätzen. Beispielsweise erlauben einige davon das leichtere Gründen weiterer Handelsposten oder den leichteren Einkauf von Warenkarten usw. und je weiter man auf einer Anteilsleiste voranschreitet umso lukrativer werden diese Vergünstigungen. Die Möglichkeit diese Leisten variabel anlegen zu können sorgt dafür, dass nicht immer die gleichen Vergünstigungen bei ein und derselben Handelskompanie zu bekommen sind, sondern dies in jeder Partie anders sein kann.

    Nun benötigt jeder Investor natürlich noch ein Tableau um seine Ressourcen und Aktionen zu verwalten. Diese Spielertableaus zeigen eine Diamantenleiste, auf der die Fortschritte der Spieler im Diamantengeschäft festgehalten werden, eine Buchhaltungsleiste, auf der das buchhalterische Können festgehalten wird, sowie fünf Aktions-Slots für Aktionskarten unterhalb der Tableaus und fünf Sammelslots für benutzte und vorerst nicht verfügbare Aktionskarten oberhalb des Tableaus.
    Darüber hinaus verfügt jeder Spieler über 1 Pfund Startkapital sowie neun Start-Aktionskarten für den Anfang und eine von der Mitspielerzahl abhängige Anzahl an Bonusmarker um auch die auf dem Spielplan abgebildeten Bonusaktionen nutzen zu können.

    Jede der insgesamt sieben Spielrunden beinhaltet drei Phasen. Eine Planungsphase, in der alle Spieler aus ihren Hand(Aktion)Karten die Aktionskarten auswählen, die sie in der kommenden Runde ausführen möchten. Diese müssen unterhalb der Spielertableaus in freie Aktions-Slots gelegt werden, von denen jeder Anfangs über drei verfügt und deren Zahl durch Fortschritte auf der Diamanten- bzw. Buchhaltungsleiste auf bis zu fünf erhöht werden kann.
    Damit es schön spannend bleibt, treffen alle Mitspieler ihre Wahl gleichzeitig und geheim und decken erst wenn alle sich entschieden haben ihre gewählten Aktionskarten auf.

    Prinzipiell ist es egal, welche Aktionskarte an welchen Slot gelegt wird, allerdings sollte auch hierbei mit Bedacht vorgegangen werden. Am Ende einer Runde wandern die genutzten Aktionskarten nämlich von den Aktions-Slots in die jeweiligen Sammel-Slots direkt über ihnen und sammeln sich dort an. Da jeder Spieler am Ende einer Runde nur die Karten eines Sammel-Slot wieder auf die Hand nehmen darf, während die anderen mindestens eine weitere Runde liegen bleiben und nicht genutzt werden können, sollte man also auch bei der Wahl der Aktions-Slots darauf achten, "wichtige" Karten nicht zu sehr zu verteilen um sie möglichst alle zusammen wieder auf die Hand zu bekommen oder sie vielleicht gerade eben gleichmäßig zu verteilen um immer wieder zumindest eine dieser Karten zur Verfügung zu haben.

    Nach der Planung folgt die Umsetzung des Plans und diese nennt sich Aktionsphase. Beginnend mit dem Startspieler wählt jeder eine von sechs Aktionen und führt diese aus. Dies geschieht reihum, bis auch der letzte Spieler die Aktion "Beende deine Aktionsphase" gewählt und seine Aktionsrunde damit beendet hat. Dabei können natürlich nur Aktionen ausgewählt werden, für die man in der Planungsphase auch die passenden und benötigten Aktionskarten ausgelegt hat.

    Im Rahmen dieser Aktionsmöglichkeiten werden ausgelegte Warenkarten - pro Aktion immer die Warenkarten einer Sorte - genutzt, um neue Karten aus der Kartenauslage zu erwerben oder/und auf einer oder mehreren Kompanieleisten voran zu schreiten. Der "Wert" einer Karte ist auf der jeweiligen Karten zu sehen und wer beispielsweise zwei Bananenkarten mit den Werten 2 und 1 einsetzt, der darf eine neue Karte mit dem maximalen Kistenwert von 3 aus der Auslage erwerben.
    Alternativ, oder wenn der Kistenpreis einer neuen Karte geringer als der eingesetzte Kartenwert ist und ein Rest übrig bleibt, darf der gesamte oder übriggebliebene Kartenwert genutzt werden um seine Anteilsmarker auf den Kompanieleisten entsprechen voran zu ziehen.

    Die Kartenauslage mit den neuen zu erwerbenden Karten umfasst insgesamt 12 Felder in drei Spalten zu je vier Feldern. Diese Felder werden jede Runde von rechts nach links und von oben nach unten befüllt, wobei alle nicht gewählten Karten der rechten Spalte am Ende einer Runde zunächst entfernt werden und die Karten der anderen Spalten nach rechts aufrücken.
    Das ist deswegen von Bedeutung, da sich der Kistenwert und damit der Kaufpreis einer Karte aus dem auf der Karte aufgedruckten Wert und dem Wert des Ablagefeldes auf dem die Karte liegt zusammensetzt und die Kosten für die Karten der rechten Spalte in der Regel günstiger sind.

    Neben den Warenkarten gibt es auch sog. Ausbreitungskarten. Im Rahmen einer Ausbreitungsaktion müssen immer alle ausliegenden Ausbreitungskarten genutzt werden. Ihre Werte werden addiert und der sich ergebende Gesamtwert für die Gründung neuer Handelsposten einer Kompanie genutzt. Anfangs breiten sich die Handelskompanien ausgehend von ihren Basen in Nachbarregionen aus und dabei kostet das Überschreiten einer Grenze einen Ausbreitungspunkt, wobei beachtet werden muss, dass es einfache und Doppelgrenzen gibt, die natürlich entsprechend "kosten".
    Noch "teurer" wird das Ganze, wenn in der gewünschten Region bereits ein Handelsposten einer anderen Handelskompanie steht. In jeder Region darf sich nämlich nur ein Handelsposten befinden, ein bestehender Handelsposten muss also ggf. verdrängt werden, was ebenfalls einen Ausbreitungspunkt kostet.

    Sind nach der Gründung eines Handelspostens noch Ausbreitungspunkte vorhanden, können ggf. noch weitere Handelsposten gegründet werden. Diese Ausbreitungen sind nicht nur wegen der damit oft verbundenen Wertsteigerung der Anteile einer Handelskompanie interessant, sondern auch wegen der Belohnungen, welche die meisten Regionen gewähren. Diese können Fortschritte auf den verschiedenen Leisten bewirken oder unmittelbar Bargeld in die Kasse spülen usw.

    Die Aktion der Buchhalter-Karte bringt einen auf der Buchhalterleiste voran und das bedeutet am Ende bares Geld, je nachdem wie weit man auf dieser Leiste vorangekommen ist. Eine kreative Buchführung kann sich also im wahrsten Wortsinne auszahlen, doch das Vorankommen auf dieser Leiste ist gar nicht so einfach.
    Zunächst müssen Buchhaltungsplättchen auf die Felder der Leiste gelegt werden, denn sonst darf das Tintenfass auf dieser Leiste gar nicht voranschreiten. Diese Marker kann man aus einer Auslage auswählen und muss dafür Buchhalterpunkte "ausgeben" und diese bekommt man beispielsweise als Belohnung für das Ausbreiten einer Handelskompanie in manche Regionen oder durch die Aktion Buchhalter usw.

    Auf diesen Buch-Plättchen darf das Tintenfass immer dann voranschreiten, wenn die Buchhalter-Karte eingesetzt wird und die Bedingungen der zu betretenden Buchplättchen erfüllt sind. Solche Bedingungen sind beispielsweise, dass bestimmte Karten, ggf. mit dem geforderten "Wert", oder Kartenkombinationen im Aktionsbereich ausliegen usw.
    Es können durch eine Buchhalter-Aktion durchaus mehrere Buchplättchen überschritten werden, die Belohnung, die auf den meisten Plättchen zu finden ist, erhält man allerdings nur für das Plättchen auf dem das Tintenfass nach der Aktion zu stehen gekommen ist.

    Um auf der Diamantenleiste voranzukommen benötigt man Diamantenhändler-Karten. Diese bringen mehr oder weniger gute Fortschritte auf diese Leiste und gelegentlich auch unmittelbar die eine oder andere Münze in die Kasse. Was noch zu erwähnen bleibt sind die Bonusaktionen auf dem Spielplan, die man sich mittels seiner Bonusmarker sichern kann. Einige erfordern das Erfüllen einer bestimmten Bedingung, beispielsweise die meisten Waren einer Sorte in seiner Aktionsauslage liegen zu haben, andere haben keinerlei Voraussetzung, außer dass man "schnell" sein muss, denn jede Bonusaktion kann nur einmal pro Runde genutzt werden.

    Diese Bonusaktionen sind mehr als interessant, da sie einem den Startspielervorteil in der kommenden Runde, Fortschritte auf den Kompanieleisten oder zusätzliche Aktionsmöglichkeiten für Buchhalter und Diamantenhändler usw. bringen können.
    Wer seine Aktionsrunde beendet, wählt einen Sammel-Slot, nimmt die dort liegenden Karten auf die Hand und legt seine in der Aktionsphase eingesetzten Karten in die entsprechenden Sammel-Slots.

    Nach sieben Runden wird ermittelt, wer insgesamt am besten gewirtschaftet hat - Positionen auf den verschiedenen Leisten (Anteils-, Buchhaltungs- und Diamantenleiste) plus Bargeld - und damit über das größte Vermögen verfügt.

    Mombasa dürfte zumindest aus Vielspieler-Sicht eines der Highlights der diesjährigen Messe in Essen sein. Prima ineinandergreifende Mechanismen die dem Spieler zahlreiche Möglichkeiten an die Hand geben und bei denen es immer einiges zu bedenken gibt. Ganz besonders zu erwähnen ist da der Aktionskartenmechanismus, bei dem nicht nur die Wahl der Aktionskarten gut überlegt sein will, sondern auch an welchen Aktions-Slot man welche Karte anlegt, da einige dieser Karten u.U. mehrere Runden lang nicht mehr zur Verfügung stehen.

    Das alles ist zwar in der Summe sehr abstrakt aber trotzdem recht gut in die Handels- und Afrikathematik eingebunden und fühlt sich unterm Strick gar nicht so abstrakt an. Gefordert wird man als Spieler allemal. Die Fülle an Möglichkeiten, am besten in Verbindung mit einer guten Portion Vorausplanung, sind nicht zu unterschätzen und könnten sog. "Gelegenheitsspieler" möglicherweise Überfordern. Aber des einen Leid des andern Freud. Wer ein Spiel gerne auch nach mehreren Partien noch nicht ausgereizt haben will, der liegt bei Mombasa goldrichtig.

    Völlig zu Recht ist das Spiel vom Verlag selbst mittels seiner "Tatzeneinstufung" in die anspruchsvollste (vier Tatzen) Kategorie eingestuft. Die Spielanleitung lässt trotz der Komplexität des Spiels keine Fragen offen und nach den ersten Partien sind die Mechanismen Routine und das Entwickeln von Gewinnstrategien kann so richtig beginnen. Wiederspielreiz ist jedenfalls ausreichend geboten und das macht Mombasa für mich zu einem der besten Spiele des Jahrgangs.
    Holger hat Mombasa klassifiziert. (ansehen)
  • Cornelia S. schrieb am 10.06.2018:
    Ich habe das Spiel erst seit kurzem und ich muss sagen, es hat mich von Beginn an begeistert. Dadurch, dass das Auslegen der Kompanieleisten nicht festgelegt ist und auch die Buchhalterstartplätchen z.B. verdeckt gezogen werden können, ist nicht immer der gleiche Spielaufbau gegeben und daher sehe ich hier schon einen Wiederspielreiz.
    Durch geschicktes Taktieren und Strategie führen viele Wege zum Ziel.
    Durch mehrfaches Spielen kann man hier sicherlich eine gewisse Strategie zurechtlegen, was wohl nach den ersten Partien noch recht schwierig ist.
    Die Regeln sind klar verständlich. Das Spielmaterial ist aus Holz, was ich persönlich sehr gut finde. Die Optik ist sehr gut gelungen, bis auf die vielleicht etwas zu kleinen Bücher (Text dadurch auch sehr klein).
  • Karl S. schrieb am 24.04.2016:
    Man muss wissen, worauf man sich einlässt!

    Zuerst möchte ich betonen, dass ich das Spiel absolut genial finde. Dass dies aber nicht jedem so geht, kann ich gut nachvollziehen, weil Mombasa ist wirklich ein Brett.
    Selbst Kennerspieler dürften mit diesem Spiel leicht überfordert sein, es ist ein Expertenspiel, das seinesgleichen sucht, mit brettspielunerfahrenen Leuten meiner Meinung nach überhaupt nicht spielbar.

    Es gibt soviel zu bedenken, dass wir bei der ersten Partie über eine Stunde lang keinen Plan hatten, welche Spielzüge sinnvoll sind. Wir haben mittlerweile über 500 Spiele zu Hause und sind solche "Brainer" durchaus gewöhnt, aber was Mombasa einem abverlangt, ist schon ganz schön heftig. Zumindest in der ersten Partie. Hat man diese hinter sich, wird einem vieles klar und hat dann auch ne gute Vorstellung, was in der nächsten Partie so passieren muss, um sinnvolle Spielzüge, vor allem nachhaltig, durchzuführen.

    Denn genau hier liegt das Problem bei diesem Spiel. Man muss immer schon 3-4 Runden im Vorraus planen, dass da ganz leicht was schiefgehen kann, liegt auf der Hand. Wenn sich ein Denkfehler einschleicht, und man dieses dann erst 3 Runden später bemerkt, nachdem man vehement auf etwas hingearbeitet hat, ist die Niederlage kaum mehr abzuwenden. Das kann sehr frustrierend sein!

    Solche Fehler nehmen allerdings von Partie zu Partie ab, und dann ist Mombasa ein absolut genial verwobenes Meisterwerk der Brettspielkunst.
    Man will immer mehr und immer wieder andere Strategien ausprobieren, der Wiederspielreiz ist da ziemlich hoch!

    Man sollte sich auch nicht von YouTube-Videos mit Probepartien täuschen lassen! Es sieht alles verdammt einfach und selbstverständlich aus, und dann sitzt du selbst da, und hast keinen Plan!

    Die Spieleranzahl sollte mindestens 3, noch besser 4 sein. Man kann es durchaus zu zweit spielen, und es macht auch hier Spass, allerdings merkt man dem Spiel deutlich an, dass es eigentlich für mehr Personen gedacht ist.
    - Erstens werden sich von den Kompanien immer nur 2 ausbreiten, 2 bleiben komplett aussen vor (zumindest war das bei uns immer so),
    - zweitens ist es weniger spannend, was die Ausbreitung auf dem Spielplan betrifft (es ist zu viel Platz auf der Karte für lediglich 2 Kompanien) und
    - drittens gehen da wichtige und interessante Strategiemöglichkeiten verloren, wenn man sich beispielsweise bei einer sehr fortschrittlichen Kompanie parasitär einfach mit dranhängt. Bei 2 Spielern breitet eben jeder eine Kompanie aus, meistens die, bei der man den Startbonus erhalten hat und schaut dann hier eben die meisten Anteile zu erlangen. Lediglich wegen der Bonusfelder ist es sinnvoll, auch an anderen Kompanien ein paar Anteile zu erwerben.

    FAZIT:
    Leute, die solche komplexen Spiele gut finden, werden Mombasa lieben!
    Alle anderen sollten davon lieber die Finger lassen, weil sie werden mit diesem Expertenspiel sicher nicht glücklich.
    Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man zumindest eine Probepartie spielen, ein Blindkauf ist bei diesem Spiel nicht zu empfehlen!
    Karl hat Mombasa klassifiziert. (ansehen)
  • Martina K. schrieb am 09.01.2016:
    Ich sag mal vorneweg, dass ich bisher nur eine Partie zu dritt gespielt habe. Da das Spiel aber bei mir den Eindruck hinterlassen hat, dass es in nächster Zeit kaum mein Favorit werden wird, schreib ich hier auch mal was dazu.

    Mombasa ist definitiv ein gut gemachtes Strategiespiel bzw. Eurogame. Alle Mechanismen sind wunderbar aufeinander abgestimmt, greifen ineinander und funktionieren tadellos. Wenn ich nicht so viele andere Spiele schon kennen würde, würde es mich vielleicht an der Stelle auch mehr begeistern als es das jetzt tut.

    Aber was mir hier fehlt, ist irgendwie das Lebendige, Originelle, Innovative. Alles wirkt sehr technisch und mechanisch auf mich. Es gibt für alles mögliche Leisten und natürlich Punkte. Verschiedene Wege können so zum Sieg führen. Das Thema ist für mich fast austauschbar - das Spiel an sich fühlt sich auch wenig thematisch an.

    Mir geht es auch oft mit Spielen von Stefan Feld so, die aus ähnlichen Gründen nicht so an mich herangehen, aber ihre Fangemeinde wohl haben. Ein Platz in meinem Spieleregal wird Mombasa daher nicht ergattern. Ich empfehle daher, sich vor dem Kauf mal ein Video anzuschauen, bestenfalls probezuspielen.
    Für mich sind es bislang klare 4 Punkte - ein gutes Spiel, aber es reicht nicht für höhere Wertungen bei mir.
    Martina hat Mombasa klassifiziert. (ansehen)
    • Uwe S., Sabine S. und 5 weitere mögen das.
    • Einloggen zum mitmachen!
    • Sabine S.
      Sabine S.: Danke für die Rezi.
      09.01.2016-12:17:02
    • Andreas J.
      Andreas J.: Gut begründet, Martina. Für mich hebt sich der Karten- in Verbindung mit dem Aktienmechanismus schon noch ein wenig ab, ob es wirklich für eine... weiterlesen
      09.01.2016-13:14:33
    • Martina K.
      Martina K.: Der Kartenmechanismus ist das einzige, was mir während des Spiels an Optimierungsarbeit eher Spaß gemacht hat.
      09.01.2016-13:17:18
  • Patrick N. schrieb am 03.11.2018:
    Das Spiel ist schon nach meiner Erstpartie eins meiner absoluten Lieblingsspiele. Wir haben es mit 3 Spielern gespielt und kamen gut mit der angegebenen Zeit von knapp über 2 Stunden hin. Auch meine zwei Mitspieler waren nach dem Spiel trotz anfänglicher Bedenken beim Regelnerläutern komplett begeistert. Wir werden das Spiel somit trotz der großen vorhandenen Menge von weiteren Spielen aufjedenfall noch öfters auf den Tisch bringen.

    Schon das Auswählen und Platzieren der Karten ist ein riesen Akt, bei dem man sich so manchen Knoten in das Gehirn denken kann. So hatten wir alle drei zwischendrin mindestens eine Runde in der wir dann doch nicht das machen konnten was wir geplant haben, da beispielsweise ein Kartenslot zu wenig virhanden war und die Aktion so nur für die nächste Runde vorbereitet werden konnte. Wenn dann jedoch doch alles aufgegangen ist, hat man auch schon während des Spiels seine Erfolgserlebnisse.

    Bei Partien zu dritt ist jedoch darauf zu achten, dass man die anderen beiden Spieler nicht gemeinsam auf einer kompanieleiste voranschreiten lassen sollte, da es dann schwierig ist die Ausbreitung der eigenen unterstützten Kompanie durchzuführen und die andere Kompanie zurpckzudrängen. So wurde ein Spieler bei uns genau aus diesem Grund nur Dritter und hat sich leicht über dieses Vorgehen von uns beschwert. Nach kurzem Gespräch, war ihm dann jedoch schnell klar, dass er damit einfach einen taktischen Fehler begangen hat und schon während des Spiels mehr hätte daraufachten sollen wie wir uns entwickeln.

    Genau dieser Kartenauswahl-Mechanismus und das Strategische Vorgehen beim Voranschreiten in Kompanien, Buchhaltung und Diamanten machen das Spiel zu einem absoluten Topspiel. Verdienter Träger des Deutschen Spielepreises.
    Patrick hat Mombasa klassifiziert. (ansehen)
  • Uwe S. schrieb am 20.08.2016:
    Mombasa ist m.E. völlig zu Unrecht in den Ruf eines Spiels über die Ausbeutung Afrikas geraten. Das Thema kommt nicht richtig rüber und bis auf die Slots zum Sammeln der Karten ist nichts Neues enthalten. Mit fünf früh freigeschalteten Slots wurde das Spiel in den letzten beiden Runden von den noch auf der Hand verbliebenen Handkarten gesteuert. Je nachdem welche Kompanieleisten ins Spiel kommen, ergeben sich andere Möglichkeiten.

    Fazit: Mombasa ist handwerklich gut gemacht, die Kartenslots sind zwar innovativ, das Spiel ist insgesamt zu gleichförmig und "technisch".
    Uwe hat Mombasa klassifiziert. (ansehen)
  • Stefan B. schrieb am 26.08.2020:
    Cooles Experten Spiel, das sehr verschachtelt ist. Es verknüpft folgende Mechanismen: Deckbuilding, Workerplacement und ein geschicktes voranschreiten auf den richtigen Leisten.
    Stefan hat Mombasa klassifiziert. (ansehen)
  • Bernd H. schrieb am 14.11.2016:
    Ist leider nicht mein Fall, das Ganze artet einfach zu sehr in Arbeit aus, so dass der Spielspaß deutlich zu kurz kommt.
    Unbefriedigend ist die Lage der Bücher auf dem Spielplan. Wenn man sie schon so arg klein macht, dass man diese nur vom nahen lesen kann, hätte man sie unten am Spielplan plazieren müssen.
    Mich würde es nicht stören, überlegen zu müssen, was ich in der nachfolgenden Runde tun müßte, doch hier muß man leider ein paar Runden mehr im voraus planen.
    Finde zudem, dass man das Spiel unnötig aufgebläht hat.
    Für mich hat dies Spiel kaum was mit Strategie zu tun, ist mehr eine WISI.
    Bernd hat Mombasa klassifiziert. (ansehen)
  • Peter K. schrieb am 01.05.2017:
    Bewusst diesmal keine Rezension, sondern ein Gegenpol zu den super Bewertungen hier:
    * kalter Kaffee
    * überhypt
    * langweilig
    * ein in der Brett-Spielewelt unpassendes Thema.

    Sorry...
  • Peter M. schrieb am 29.12.2016:
    Mehr Arbeit, weniger Spaß.
    Nicht mein Fall.
    Außerdem Kartenmechanismus nichts Neues und ausgerechnet der gefällt mir nicht.
    • Andreas W. mag das.
    • Tanja und Marcus M., Andreas H. und 11 weitere mögen das nicht.
    • Einloggen zum mitmachen!
    • Sven T.
      Sven T.: Uiii, da hat sich aber einer richtig Mühe mit der Rezension gegeben... :-(
      Sorry, wegen persönlicher Animositäten bewertet man ein... weiterlesen
      09.01.2017-13:33:03
    • gelöschte P.
      gelöschte P.: Nö, keine persönlichen Animositäten. "Nichts Neues" ist doch eine Ansage und da bin ich ganz seiner Meinung. Zudem ein Spiel zu einem äusserst... weiterlesen
      01.05.2017-21:15:12

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