Titel: Der Hobbit – Das Kartenspiel
Autor: Martin Wallace
Spieltyp: Team-Stichspiel
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Spieleranzahl: 2 bis 5 Spieler ab 10 Jahren
Spielziel/-idee:
In diesem Spiel gibt es 5 verschiedene Charaktere, drei Gute (Bilbo, Thorin, Gandalf) und zwei Böse (Smaug und Bolk). Die Spieler schlüpfen jeweils in eine dieser Rollen und gehören damit zum *Guten-* bzw. *Bösen-Team*. Die Karten, die ein Spieler in seinem Stich gewinnt, kann er an alle Mitspieler verteilen und das eigene Team stärken bzw. den Gegner schwächen.
Spielvorbereitung:
• Verteilung der Charakterkarten – Je nach Spieleranzahl sind folgende Charaktere im Spiel:
Bei 2 und 3 Spielern: Bilbo, Thorin und Smaug, bei 4: kommt Gandalf dazu und bei 5 Spielern auch noch der Ork Bolk
• Verteilung der Spielkarten – im Spiel zu dritt erhält jeder Spieler 9 Karten, bei 4 Spielern 8 und bei 5 Spielern 7 Karten. Die Spieler mit den *Bösen*- Charakteren dürfen aus mehreren Karten die entsprechende Anzahlauswählen (bei 3 aus 12, 4 aus 13, 5 aus 9)
• Der Spieler mit der Thorin-Karte ist Startspieler
Spielablauf:
Das Spiel verläuft in maximal zwei Durchgängen. Ein Durchgang endet sobald alle Handkarten ausgespielt sind und der letzte Stich verteilt ist. Der Spielzug besteht aus zwei Aktionen:
• Stich gewinnen: Karte wird ausgespielt. Die Karten gibt es in fünf Farben und jeweils von 1 bis 12. Die anderen Spieler müssen die ausgespielte Farbe bedienen, sofern sie können. Violett ist immer Trumpf. Absprachen der Team-Mitglieder sind nicht erlaubt. Es gewinnt der Spieler den Stich, der die höchste Karte der Farbe bzw. Trumpf gespielt hat. Dieser darf nun die gewonnenen Karten verteilen.
• Verteilen der Karten: Die Karten tragen Symbole mit folgenden Bedeutungen:
o Stern: fügt den Bösen Schaden zu und heilt bei den Guten durch Orkhelme eingetretene Schäden
o Orkhelme: fügt den Guten Schaden zu und heilt bei den Bösen durch Sterne eingetretene Schäden
o Pfeife: Jeder Spieler mit einer Karte mit Pfeifensymbol, erhält vor dem zweiten Durchgang pro Pfeifen-Karte eine zusätzliche Spielkarte zur Auswahl und kann damit seine Handkarten verbessern.
Es ist nicht erlaubt, für sich positive Symbole auf Vorrat auszulegen. Jedoch dürfen bei den Gegnern und auch bei den eigenen Teammitgliedern (als Schutz) mehrere gleiche Symbole untergebracht werden. Stern und Orkhelm neutralisieren sich und werden nach dem Verteilen auf den Ablagestapel gelegt. Auch Karten ohne Symbol kommen anschließend auf den Ablagestapel.
Die fünf Charaktere haben unterschiedliche Bedeutungen bei der Verteilung der Karten:
• Bilbo: muss eine Karte selbst, eine an einen Mitspieler, Rest auf den Ablagestapel
• Thorin: Karten mischen und verdeckt an jeden Spieler eine geben
• Gandalf und Smaug: jeder Spieler kann max. eine Karte erhalten. Es können beliebig viele auf den Ablagestapel gelegt werden.
• Bolk: muss eine Karte selbst nehmen oder eine an einen Mitspieler geben, Rest auf den Ablagestapel
Nach dem ersten Durchgang wird geprüft, ob von beiden Lagern noch Spieler am Start sind. Mindestens zwei Schadenspunkte führen zum Ausscheiden des Charakters.
Spielende:
Das Spiel endet, nach dem zweiten Durchgang oder vorzeitig nach dem ersten, wenn bereits so viele Charaktere ausgeschieden sind, dass die Guten nicht mehr gewinnen können. Sind alle Guten und Bösen bereits im ersten Durchgang ausgeschieden, gewinnen die Bösen.
Fazit:
Ein schnelles und kurzweiliges Stichspiel mit einfachen Regeln, das in zwei Teams gespielt wird. Das Regelwerk ist verständlich und gut beschrieben.
Die Spieler mit ihren jeweiligen Charakteren bilden ein Team und müssen versuchen strategisch geschickt ihre Karten so auszuspielen, dass möglichst viele Stiche im jeweiligen Team gewonnen werden. Nur so hat man Einfluss auf die Verteilung der Karten. Und die ist wichtig. Dennoch ist das besondere an diesem Spiel aber, dass man dem Gegner durch die gewonnenen Karten Schadenspunkte zufügt und sie damit zum Ausscheiden zwingt. Sind entsprechend viele Charaktere eliminiert worden, gewinnt das andere Team das Spiel.
Spannung entsteht unter anderem dadurch, dass nicht alle Karten im Spiel sind und man nicht genau weiß welche Karten noch kommen werden.
Durch die Pfeifensymbole, darf man vor dem zweiten Durchgang zusätzlich zu den verteilten Karten je eine weitere anschauen, muss aber dann auf die entsprechende Kartenanzahl wieder reduzieren. Damit kann man seine eigene Kartenhand verbessern (z.B. mehr Trümpfe oder höhere Karten bekommen).
Im Charakter des Thorin ist der Glücksfaktor, genauso wie bei der Kartenverteilung am Anfang des Durchgangs stark ausgeprägt, steht aber dennoch in einem guten Verhältnis zu den taktischen Möglichkeiten.
Spieler, die im ersten Durchgang ausscheiden, müssen im 2. Durchgang zuschauen. Das ist ein kleines Manko, doch die Spielrunde ist recht schnell vorbei und die Wartezeit der ausgeschiedenen Spieler ist vertretbar. Es gewinnt natürlich das gesamte Team.
Die Karten sind recht ansprechend gestaltet und in ordentlicher Qualität.
Ein einfaches Spiel für zwischendurch, mit ansehnlichem Spielspaß. Für mich sind das vier Punkte.
Reinhard hat Der Hobbit - Das Kartenspiel (Kosmos) klassifiziert.
(ansehen)