Ziel des Spiels
Neun Türme, drei Spielbretter, das ist die Ausgangssituation für die Spieler. Zug um Zug versuchen die Spieler auf ihren beiden Spielbrettern sich den gegnerischen Figuren zu nähern und diese zu schlagen. Doch auch hier gibt es wie überall im Leben Regeln. Groß schlägt klein, mehr Ecken schlagen weniger Ecken und der kleinste schlägt den Größten. Wenn auf zwei Spielbrettern kein Schlagen mehr möglich ist, endet das Spiel. Punkte gibt es dann für geschlagene Figuren und eigene Spielfiguren, die ich auf die Startlinie des Gegners gebracht habe.
Aufbau für drei Spieler
Jeder Spieler nimmt sich seine 9 Spielsteine und stellt diese vor sich ab. Dann werden die drei Spielfelder so im Dreieck aneinander gelegt (siehe Fotos), dass vor jedem Spieler seine beiden Startlinien liegen. Jetzt fängt ein Spieler an und setzt seinen ersten Turm auf eine seiner beiden Startlinien, dann kommt der nächste Spieler an die Reihe. Das geht reihum so lange, bis alle Spieler ihre Steine auf den beiden eigenen Startlinien verteilt haben. Ein Feld bleibt dabei frei.
Spielablauf
In Talat geht es darum, gegnerische Spielsteine zu schlagen und/oder seine eigenen Spielsteine auf die Startlinie des Gegners zu ziehen.
Einen Stein bewegen
Der Spieler am Zug muss einen Stein bewegen. Es besteht also Zugzwang. Auf welchem Spielbrett er einen Stein bewegt, bleibt ihm überlassen.
Gezogen werden darf genau ein Feld vorwärts in gerader oder diagonaler Richtung. Rückwärts ziehen ist niemals erlaubt, auch beim Schlagen nicht.
Ebenso darf kein gegnerischer Stein übersprungen werden. So kann es durchaus vorkommen, dass zum Ende des Spiels einige Steine noch nie bewegt wurden.
Schlagen
Auch beim Schlagen von gegnerischen Steinen müssen einige Regeln beachtet werden.
1. Geschlagen werden darf nach vorne, diagonal und seitwärts, dabei muss sich der zu schlagende Stein auf dem Feld daneben befinden.
2. Höhere Türme schlagen Türme die eine Stufe kleiner sind. Also schlägt ein großer Turm einen mittleren, ein mittlerer einen kleinen, aber kein großer einen kleinen Stein.
3. Sind zwei Türme gleich hoch, so schlägt der Turm mit mehr Ecken einen Turm mit weniger Ecken.
Ein sechseckiger Turm schlägt also einen viereckigen und einen dreieckigen Turm. Ein viereckiger Turm einen dreieckigen Turm.
4. Sind die Türme gleich hoch und haben die gleiche Anzahl an Ecken, so kann nicht geschlagen werden.
5. David gegen Goliath: Der kleine dreieckige Turm kann den großen sechseckigen Turm schlagen.
Grundsätzlich wird also immer erst die Größe der Steine verglichen, dann die Anzahl der Ecken.
Einen geschlagenen Turm nimmt der Spieler, der ihn geschlagen hat, vom Spielplan an sich.
Spielende
Sobald auf einem Spielplan kein Schlagen mehr möglich ist, weil z.B. alle gegnerischen Steine geschlagen wurden oder man mit allen Steinen aneinander vorbeigezogen ist, wird sofort der Spielplan eingefroren. Die Spieler dürfen dann auf diesem Spielplan keine Züge mehr durchführen, also auch nicht mehr auf die gegnerische Grundlinie ziehen.
Sobald zwei Spielpläne auf diese Art eingefroren sind, endet das Spiel.
Für jeden geschlagenen Stein eines Gegners bekommt der Spieler 5 Punkte.
Für jeden Stein, den er auf die gegnerische Grundlinie gebracht hat, bekommt er 3 Punkte.
Wer die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Das Spiel zu zweit
Hier übernimmt jeder Spieler eine Farbe und die dritte Farbe kommt als neutrale Farbe ins Spiel.
Beim Aufbau verteilen die Spieler zuerst abwechselnd jeweils vier der neutralen Steine auf den Spielbrettern, danach erst ihre eigenen.
Jeder Spieler hat in seinem Zug jetzt die Möglichkeit:
- eine eigene Figur auf dem Spielbrett ziehen, auf dem auch der Gegner steht
- eine eigene Figur auf dem Spielbrett ziehen, auf dem die neutralen Spielsteine stehen.
- eine neutrale Figur auf dem Spielbrett ziehen, auf dem die gegnerischen Steine stehen.
Für die neutralen Steine auf der Grundlinie des Gegners oder Steine die mit neutralen Steinen geschlagen wurden, bekommt der Spieler die gleichen Punkte als wären es seine eigenen Figuren.
Kleines Fazit
Zuerst dachten wir, dass Talat nur zu dritt wirklich Sinn und Spaß macht, aber es funktioniert auch zu zweit erstaunlich gut. Die Spielsteine fühlen sich dabei sehr schwer und wertig an und sehen auch hübsch aus. Taktik und höllisch aufpassen sind hier die Wege zum Sieg. Glück spielt keine Rolle. Man muss schon beim Einsetzen der Steine gut aufpassen, wo z.B. der Gegner seinen sechseckigen größten Turm einsetzt, damit man auf das gleiche Spielbrett seinen kleinsten dreieckigen Spielstein stellt (David und Goliath-Regel). Bei drei Personen muss man natürlich noch viel mehr aufpassen, was die Mitspieler so treiben. Uns hat das Spiel zu dritt aber auch zu zweit unglaublich viel Spaß gemacht und ich denke, dass jeder Spieler der Schach und ähnliche taktische Spiele mag, hier goldrichtig liegt.
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Die komplette Spielevorstellung inklusive Fotos und das Regelvideo findet ihr hier:
http://www.mikes-gaming.net/spiele-komplettliste/komplettliste-aktuelle-spiele-alphabet/item/363-talat.html
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