Vier gewinnt ist zwar ein denkbar einfaches Spiel, aber es macht durchaus Spaß und fördert so nebenher taktisches Verständnis und Beobachtungsgabe. Es ist ein Spiel für zwei Spieler, und es wird ab 7 Jahren empfohlen. Die Altersempfehlung geht in meinen Augen klar, aber die meisten Kinder dürften es spätestens ab der Einschulung durchaus spielen können.
Worum geht es?
Auf einem senkrechten Spielfeld werfen die Spieler abwechselnd ihre Chips in die Spalten. Gewonnen hat, wer als erster waagerecht, senkrecht oder diagonal vier Chips der eigenen Farbe in gerader Linie direkt nebeneinander hat.
Es ist also ein rein taktisches Spiel ohne Glücksfaktor, das insbesondere davon lebt, dass es möglich ist, Zwickmühlen so aufzubauen, dass man, egal was der Gegner macht, im nächsten Zug entweder eine oder eine andere Viererreihe fertigstellen kann. Nur mit ausreichendem Vorausdenken kann der Gegner das verhindern. Auf diese Art hat dieses Spiel, das von den Regeln her wirklich so einfach ist, wie überhaupt nur möglich, eine ganze Menge taktischen Tiefgangs entwickeln kann, und das auch noch bei einer sehr kurzen Spielzeit von meist nur fünf Minuten oder weniger.
Es gibt Vier gewinnt in vielen unterschiedlichen Größen und Ausstattungen. Dieses hier in der Metallbox ist recht klein, aber trotzdem gut ausgestattet. Das ´Spielfeld´ ist aus Plastik und dient, wenn das Spiel gerade nicht verwendet wird, als Aufbewahrung - wobei das in der Metallbox-Version vielleicht nichtmal unbedingt nötig wäre, weil man das ganze Spielfeld dann ja eh nochmal in die Metallbox packt.
Am Ende jeder Partie wird der senkrechte Teil des Spielfelds hochgezogen und etwas gekippt, so dass die Chips alle unten rausfallen. Ich war erst ein wenig skeptisch, wie gut verarbeitet dieser Mechanismus in dieser doch recht preiswerten Version sein würde, aber bisher funktioniert es immer noch einwandfrei und ist nicht kaputt gegangen.
Den einen Kritikpunkt, den ich an der Ausstattung dieser Version habe, ist die Größe: So gerne ich Spiele mag, die wenig Platz verbrauchen, bin ich hier doch nicht absolut zufrieden. Ich habe nicht gerade übermäßig große Hände, aber mir passiert es öfter mal, dass meine Chips eine Spalte neben der landen, in die ich sie eigentlich werfen wollte. Sei´s drum, ich spiele das Spiel meistens mit meinem siebenjährigen Stiefsohn, und wenn ich dabei durch meine mangelnde Zielgenauigkeit einen Nachteil habe, dann ist das für seine Motivation nicht schlecht. Wenn Kinder untereinander spielen, dann dürfte das auch eher kein Problem sein. Aber Erwachsene sollten das im Hinterkopf haben.
Fazit:
Ich empfehle Vier gewinnt vor allem als Kinderspiel. Ich glaube nicht, dass ich es jemals gegen einen anderen Erwachsenen gespielt habe. Aber als Kinderspiel gehört es zu denen, bei denen ich durchaus auch gerne mal mitspiele und es nicht nur der Kinder wegen spiele.
Irene hat Vier in Metallbox klassifiziert.
(ansehen)