Achtung: Nicht für Kinder unter 36 Monaten geeignet.
Stimmvieh
Das Kartenspiel „Stimmvieh“ thematisiert ironisch einen deutschen Wahlkampf. Die Spielerinnen und Spieler setzen Politiker/Innen ein, um Stimmen oder Spenden einzuwerben. Das wäre ganz einfach, wenn nicht die eigene Aktion die Kartenauswahl für den linken Nachbarn beeinflussen würde. Das entstehende Dilemma, selbst die passende Karte zu nehmen, ohne der nachfolgenden Spielerin zu viel zu gönnen, macht den Spielreiz aus. Die Spannung steigt kontinuierlich bis sich am Ende herausstellt, welche beiden Spieler/innen ausreichend Stimmen gesammelt haben, um ihre Spenden verdoppeln zu dürfen. Natürlich gewinnt, wer zum Schluss die meisten Spenden hat - wie im richtigen Leben.
Stimmvieh, ein Spiel für 3 bis 4 Spieler im Alter von 12 bis 100 Jahren. Autor: Andrea Meyer
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Wahlkampf in Deutschland: Alle sammeln Spenden und es geht um das meiste Geld. 2014 hat Andrea Meyer ihr Parteienspiel neu aufgelegt und ich gebe zu, daß ich nur ein gutes Parteienspiel bis dato kannte - Die Macher! Nun schlägt das hier aber in eine ganz andere Bresche und erreicht bei weitem nicht die Spiellänge des anderen Klassikers. Im Gegenteil, man findet hier ein kleines, feines , schnell zu spielendes Kartenspiel vor, das wieder bei Bewitched erschienen ist.
Die Spiele aus ihrem Verlag zeichnen sich eigentlich immer dadurch aus, das sie anders sind. So auch hier. Die Grafiken sind allein schon anders und stark gewöhnungsbedürfig. Dafür finden wir sehr witzige Wahlsprüche auf den Karten, die nicht ohne Witz sind! Das Spielziel, wie könnte es anders bei einem Parteienspiel sein, heißt Bereicherung! Man gewinnt, wenn man die meisten Spenden (Punkte) sammelt!
So wird das Kartenspiel Stimmvieh gespielt
Man legt zwei Ablagen in die Tischmitte, auf dem einmal Karten mit verschiedenen hohen Summen liegen, die je höher Sie sind, eine höhere Einzelzahl (1 bis 9) aufweisen. Auf dem anderen Ablagestapel liegen Stimmenkarten und auch hier gilt , je höher die aufgedruckte Einzelzahl, desto mehr Stimmen finden wir auf der Karte. Von den Geldkarten werden jetzt 4 offen als Auslage ausgelegt.
Jeder Spieler entscheidet sich für eine Partei mit den dazugehörigen Politikern, die ebenfalls eine Einzelzahl (Einflußwert) von 1 bis 9 aufweisen. Jeder entscheidet sich geheim, welche vier Mitglieder man als Spitzenkandidat haben möchte und legt diese danach offen vor seiner Parteikarte ab! Die restlichen fünf Karten nimmt man auf die Hand und wer dann die höchste Summe in den Einflusswerten auszuliegen hat, beginnt! Man spielt eine Karte aus und und kann sich dann eine Karte von der Auslage nehmen. Dabei darf der Einflusswert der zu nehmenden Karte nur gleich hoch oder kleiner sein als die ausgespielte Karte! Hat man eine Karte von den Spitzenkandidaten genommen (offenen), legt man die oberste vom Stimmkartenstapel nach, kommt die Karte aus der Hand, muss man vom Geldstapel nachlegen. Liegt nichts passendes da, darf man auch nichts nehmen!
Am Ende zählt jeder seine gesammelte Geldsumme zusammen und wer dann noch die meisten und zweitmeisten Stimmkarten gesammelt hat, darf seinen Geldwert verdoppeln! Der mit den meisten Punkten gewinnt dann.
Im Spiel zu dritt finden wir noch einen fiktiven Spieler, in Form einer Karte namens Angelus, der abwechselnd von jedem Spieler gespielt wird. Die Spitzenkandidaten werden bei Ihm dabei zufällig ausgewählt und immer wenn er am Zug wäre, spielt für Ihn der Spieler mit der Angeluskarte, die er dann danach an den nächsten Spieler weiterreicht! Das macht die Sache etwas konfuser, funtioniert aber. Da kann es durchaus passieren, dass Angelus den Sieg davonträgt.
Für mich ist das Kartenspiel eher ein reines Vierpersonenspiel, denn zu dritt, stört mich das Gewusel mit dem Karte weitergeben. So aber macht es schon Spaß und wegen der kurzen Spieldauer, kann man es gerne mehrere Runden spielen! Wartet man noch auf den 5. Mitspieler, hat dieses Spiel genau die richtige Länge, um die Wartezeit zu verkürzen. Ein kleines, feines Ablegespiel, bei dem man seinem nachfolgendem Spieler gerne mal eins auswischt und am Ende oft den Effekt erlebt: Was so wenig Geld für meine Partei??? Da bekomme ich nächstes Mal aber mehr!!
Edgar A.: Ich muss da immer an die Wahlaufkleber denken, die es früher mal in den MAD-Heften gab. 01.03.2015-22:24:49
Edgar A.: Ein Slogan lautete z.B. "Wählt Umberto Borneo - der Mann, der weiß, was Demokratie bedeutet" und da drunter stand klein geschrieben "Er hat... weiterlesen nämlich im Lexikon nachgesehen" 01.03.2015-22:26:11
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