Die Enklave – Der Orden des Weltendes
Worum geht es?
Zwölf Religionsführer haben in der Vergangenheit Einflus und Anhänger und damit verbundene Macht gesammelt, um den Weltuntergang herbeizuführen. Leider haben diese allzu schlauen Anführer nicht damit gerechnet, dass es Überlebende gibt, die in den Überresten der vergangenen Welt leben.
Diese Menschen entdecken, dass sie bestimmte Fähigkeiten entwickelt haben, welche auf die Mächte zurück zu führen sind, mit denen die Welt zerstört wurde. Der erste Mann ist Jonas Arvani. Er entdeckt, dass er die Gabe hat, auf die andere Seite der Welt, in die höhere Dimension zu gelangen.
Diese Fähigkeit wird natürlich von vielen ausgenutzt und gute, lukrative Geschäfte winken, jedoch auch erbarmungslose Regeln innerhalb der Gilden. Auf diese Weise sind über die Jahre miteinander konkurrierende Gilden entstanden.
Spielziel
Gewonnen hat der Spieler, der die meisten Siegpunkte hat, bzw. der Spieler, der Auserwählter des geheimnisvollen Baumes geworden ist (mit 4 Baumsteinen).
Spielablauf
Das Spiel dauert max. 6 Runden und in diesen Runden können die Spieler folgende Aktionen machen:
körperliche Leistungsfähigkeit und psyschische Belastbarkeit ihrer Plünderer verbessern
die Ausstattung der Sprungmaschine in die andere Dimension entwickeln
Gegenstände kaufen, die es dem Spieler ermöglichen, Falle zu umgehen
Heilung kaufen
in die Enklave der Meister springen, um Wissen und Beute zu machen
Aufträge ohne Risiko beim Hirten erwerben (kleineres Risiko als Enklave, dafür aber auch kleinerer Gewinn)
zum Orakel gehen umd in die Zukunft zu schauen (Initiative ergreifen)
Den Weg gen Baum nutzen (Spielkarten einsetzen)
Folgende Phasen werden dabei immer eingehalten
1. Initiative: Jeder legt reihum seine Spielerscheiben auf die angewiesenen Felder. Hierbei ist wichtig darauf zu achten, dass wenn die einzelnen Gebiete des Spielbretts abgearbeitet werden, man immer von oben nach unten vorgeht. Es ist also wichtig, auf welche Position ich meine Scheiben lege und welches Gebiet ich in welcher Reihenfolge nutzen möchte.
2. Planung: Jeder wählt vier von sechs Aktionskarten aus. Dann wählt jeder seine erste Karte und legt sie verdeckt vor sich hin. Dann werden die Karten gleichzeitig aufgedeckt und der Reihe nach abgearbeitet. Je nach Reihenfolge setzt man dann seine Holzsteine ein, solange, bis jeder Spieler 4 Steine auf dem Spielfeld liegen hat.
3. Handeln: Nun handeln die Spieler in der Reihenfolge, die in der 1. Phase festgelegt wurde
4. Baum: Hier können Wissens-Plättchen gegen Siegpunkte getauscht werden und die wirklich sehr mächtigen Baumkarten genutzt werden. (Es macht hier übrigens Sinn, die vorgeschlagenen Baumkarten aus der Anleitung für die erste Runde zu nutzen.)
5. Rotation: Die Karten am äußeren Rand werden abgelegt, neue Karten im Wurmkabuff aufgedeckt, der Rundenmarker wird verschoben.
Spielmaterial
Das Spielmaterial ist im Grunde relativ sprachneutral, auf dem Spielbrett sind die einzelnen Stationen auf Englisch benannt, da es aber z.T. Eigennamen wie Shepard sind, ist das wirklich nicht störend. Auch die Karten haben entweder Namen (Baumkarten), oder bestimmte sehr einfache Bezeichnungen wie Healing Card für Heilende Karte.
Das Spielbrett wirkt auf mich wie eine Mischung aus Steam Punk und utopischer Endzeitwelt und hatte mich letztes Jahr auf der Messe schon gehabt. Jeder Spieler hat ein hochwertiges Spielertableau, auf dem er körperliche Leistungsfähigkeit und psyschische Belastbarkeit optimieren kann. Ausserdem sind noch Sesamleiste (Sesam=Maschine, die Beute aus der postapokalyptischen Welt materialisiert) und Sarkophagleiste (Teil der Sprungmaschine, der den Plünderer und kleine Gegenstände in die Dimension der Meister versetzt). Auf der unteren Katen sind Felder, an denen man Entwicklungskarten anlegen kann, z.B. für Sprungmaschinennachrüstungen oder für die Plünderung selbst.
Fazit
Das Spiel hat wirklich einen relativ düsteren Touch und sollte nicht von Spielern getestet werden, die Settings in der postapokalyptischen Welt nichts abgewinnen können. Für eine ungefähre Spieldauer von ca. 2 Stunden finde ich, dass das Thema wirklich gut umgesetzt wurde. Anfänglich hat mich das Spielbrett fast ein wenig abgeschreckt, da es schrecklich kompliziert wirkt - doch weit gefehlt. Man ist wirklich schneller im Spiel drin, als man denkt.
Besonders schön finde ich, dass man wirklich viel Einfluss hat, das Spielgeschehen zu bestimmen und auch die Interaktionsmöglichkeiten gefallen mir gut.
Das Spiel lässt sich übrigens auch gut zu zweit spielen, auch wenn ich finde, dass hier der Spielspaß mit vier Spielern am größten ist.
Charley D. hat Enclave klassifiziert.
(ansehen)