Worum geht es?
Jeder Spieler verkörpert einen Verwalter, der versucht, die Stadtwirtschaft in einem unbekannten kleinen Städtchen anzukurbeln. Der Spieler, der die meisten Anerkennungspunkte sammeln konnte, indem er Produktionsgebäude erbaut, ihre Fähigkeiten miteinander verbunden und so Endprodukte hergestellt hat, um die Waren dann in aller Herren Länder zu verkaufen, gewinnt die Gunst des Bürgermeisters und damit auch das Spiel.
Spielablauf
Das Spiel dauert 12 Runden und es ist in 3 Jahren zu je 4 Jahreszeiten unterteilt.
Die Spielerreihenfolge wird in der ersten Runde durch die Werte der Geldkarten der Spieler bestimmt, in den folgenden Runden kann man sich den ersten Platz jedoch erwerben.
Jede Runde besteht aus folgenden Phasen: Gehilfen einsetzen, Gilden nutzen, Endphase.
In Reihenfolge, beginnend mit dem Startspieler, fängt man nach einander an, seine Gehilfen einzusetzen, solange, bis alle auf dem Spielplan eingesetzt wurden, oder jemand gepasst hat.
Die Phasen
Gehilfen einsetzen
In der Stadt kann man die Gehilfen in sechs Gildenhäuser einsetzen, natürlich hat man dann bestimmte Vorteile. Es kommt auch darauf an, in welcher Reihenfolge man diese Gildenhäuser besetzt, denn Felder mit goldenem Rand geben dem Spieler ein Privileg und eine Aktion, Felder mit silbernen Rand geben dem Spieler eine Aktion und Felder mit grünem Rand geben dem Spielr die Möglichkeit, einen zweiten Gehilfen dort einzusetzen. Sind bereits alle Felder besetzt, kann man seine Figur dennoch einsetzten, muss jedoch dem Spieler, der seine Figur dort stehen hat, bezahlen. Da wie in vielen Worker Placement Spielen Geld zur Mangelware zählt, muss man hier schon genau planen, was einem am wichtigsten ist und was es einem wert ist...
Bedenken muss man auch, dass man höchstens 2 Gehilfen in die Gildenhäuser schicken darf.
Gilden nutzen
In jedem Gildenhaus sind verschiedene Schritte möglich, hier muss man jedoch aufpassen, denn im schneeverschneiten Winter sind nicht alle Möglichkeiten gegeben. Es gibt die Gilde der Bänker, der Baumeister, der Notare, Handwerker und der Händler. Hier können die Spieler wie oben angekündigt, Produktionsgebäude bauen, Produkte herstellen, verkaufen, auf See verschiffen. Interessant ist hier wirklich, wie die Gebäude die man baut miteinander wirken.
Was kann man noch machen?
Verschiffen
Während der Runde haben die Spieler die Möglichkeit, Produkte und Endprodukte in die Schiffsrümpfe zu verladen. Wenn das Schiff dann ablegt, erhält man dann die jeweils aufgedruckten Punkte. Dies ist auch durchaus wichtig für die Endabrechnung.
Speicher
Man hat darüber hinaus die Möglichkeit, Vorräte im Speicher einzulagern und auch hier Punkte zu generieren.
Jahreswechsel
Immer am Ende des Winters werden in 4 Kategorien Anerkennungspunkte vergeben.
1. Verschiffen (Waren im Schiffrumpf werden bewertet, Spieler erhalten Punkte)
2. Der Bürgermeister bewertet die Stadtentwicklung (Spieler erhalten Punkte für die Gebäude. Diese sind mehrfarbig, für jeden Set von 4 unterschiedlichen Farben, erhält man 3 Punkte)
3. Punkte aus dem Vorratsspeicher
4. Invest in die Stadtentwicklung (Jeder Spieler kann Geldkarten sammeln. Hat man 4 Geldkarten in unterschiedlicher Farbe, gibt man diese ab und erhält die entsprechenden Punkte.
Anmerkung zur Zwei-Spieler-Variante
Wir haben das Spiel in Essen in einer Vierer-Runde gespielt und waren ein wenig skeptisch, als wir es dann zu Hause zu zweit ausprobieren wollten, zumal der Text der Anleitung dann auch immer für Spiele ab 3 Spielern beschrieben steht.
Es gibt zwei Änderungen für das Spiel: zum einen ist die Warteschlange in den Gebäuden kürzer, es ist verboten, einen Gehilfen auf das dritte vorhandene Feld zu setzen und zum anderen stehen im Rathaus nur zwei Aktionen zur Auswahl. Das mag jetzt viel und einschränkend wirken, aber lässt Euch nicht abschrecken, es macht Sinn, dass diese Einschränkungen gemacht werden und sie haben absolut keine Auswirkungen auf den Spielspaß. Wir haben es jetzt mehrfach zu zweit gespielt und lieben es wirklich sehr.
Spielmaterial und Anleitung
Sowohl die Qualität des Spielmaterials, als auch die Anleitung sind wirklich spielerfreundlich gestaltet, auch optisch gefällt das Material auf Anhieb. Der Karton ist nicht allzu wuchtig im Regal, was für ein Spiel mit einer Spieldauer von mind. 2 Stunden meines Erachtens eher selten ist. Das liegt aber auch nicht zuletzt daran, dass hier der Platz im Karton gut ausgenutzt wurde und nicht unnötig viel Fläche durch leere Luft ersetzt wurde.
Die Anleitung ist mit erklärenden Bildern bespickt, so dass der Spieleinstieg wirklich einfach ist. Das Spielmaterial ist sprachneutral, die Anleitung ist auf Englisch, auf Deutsch und auf Polnisch dabei.
Fazit
Das Spiel macht wirklich Spaß und unser erster Eindruck von der Messe hat nicht getäuscht. Es ist eins der wenigen Worker Placement Spiele, die relativ neu sind und uns dennoch immer noch haben.
Charley D. hat Craftsmen klassifiziert.
(ansehen)