Ein herrlich hektisches Knobelspiel für 2-5 Spieler ab 16 Jahren.
Es gilt bei einem Wurf von 5+2+x+x+x Würfeln die richtigen Tiere schnell genug zu erkennen und laut zu benennen. Wem dies am besten und vor allem häufigsten gelingt, gewinnt.
Spielablauf:
Je nach gewünschter Spielart, werden entsprechend viele Würfel benötigt. Für das Grundspiel sind es die 5 weißen Basiswürfel mit den drei abgebildeten Tieren: Bongo, Gnu und Rhino sowie 2 gelbe Würfel mit 1-3 Bambushölzern.
Die Fortgeschrittenen spielen mit den "Wilderern" und nehmen noch 2 rote Tierwürfel hinzu und die Experten erhalten noch einen weiteren Würfel, den des grünen Tierhüters.
Die Trophäen-Chips werden als Vorrat beiseite gelegt. Ein Startspieler wird bestimmt und es kann losgehen.
In allen Varianten spielen die weißen und gelben Würfel die Hauptrolle.
Dabei dienen die Gelben dazu, festzustellen, welches Tier wie oft gesucht wird!
Hier muss gerade in den ersten Spielrunden die Anleitung griffbereit liegen, da die zu beachtenden Kombinationen erst einmal auswendig gelernt sein wollen^^.
Zeigen die beiden gelben Würfel je 1 Bambusholz, ist das Tier gesucht, das genau 1mal zu sehen ist!
Zeigen die beiden gelben Würfel je 2 Bambushölzer, ist das Tier gesucht, das genau 2mal zu sehen ist!
Zeigen die beiden gelben Würfel je 3 Bambushölzer, ist das Tier gesucht, das genau 3mal zu sehen ist!
Soweit, so einfach.
Zeigen die beiden gelben Würfel 1 Bambusholz und 2 Bambushölzer, ist das Tier gesucht, das genau 3mal zu sehen ist!
Zeigen die beiden gelben Würfel 1 Bambusholz und 3 Bambushölzer, ist das Tier gesucht, das genau 2mal zu sehen ist!
Zeigen die beiden gelben Würfel 2 Bambushölzer und 3 Bambushölzer, ist das Tier gesucht, das genau 1mal zu sehen ist!
Schon interessanter.
Nun müssen aber auch die weißen Würfel "mitspielen" :)!
Wenn nämlich 2 Tierarten in Frage kämen (Bsp. 2 Tiere gesucht: gewürfelt wurden 2 Gnus, 2 Rhinos, 1 Bongo), wird nämlich die Suche spontan geändert und die Tierart ist gesucht, die übrig bleibt, also nicht dem eigentlichen Suchmuster entspricht (im Bsp. hier wäre dies dann "1 Bongo")!
Und wenn nun kein Tier in der nötigen Anzahl zu sehen ist, wird NICHTS gesucht und genau das anstelle des Tiernamnes gerufen: "NICHTS!"^^.
Jetzt sind wir angekommen.
Das alles wird natürlich von allen Spielern gleichzeitig beobachtet und hirnverzwirbelnd gesucht! Wer zuerst richtig hereinruft, erhält einen zum gerufenen Tier passenden Trophäen-Chip. Im Falle des richtigen "NICHTS!", kann man sich einen Chip aussuchen.
So wird rundenweise mit abwechselnden Würfelschmeissern^^ gespielt, bis der Trophäen-Chip-Vorrat aufgebraucht ist. Wer nun die meisten Chips einsammeln konnte, gewinnt.
Wem dies dann noch alles viel zu einfach ist, spielt einfach mit den oben schon angedeuteten Varianten.
Die beiden roten Wilderer-Würfel "töten" ein Tier und bringen somit die Anzahl der zu findenden Tiere gut durcheinander.
Dabei gilt:
- zeigen die roten Würfel beide das gleiche Tier, wird von diesem eines erschossen und kann bei der Zählung nicht mehr berücksichtigt werden.
- zeigen die roten Würfel je ein anderes Tier, wird das Tier erschossen, das nicht zu sehen ist und dieses kann dann bei der Zählung nicht berücksichtigt werden.
Bsp.: gesucht werden 2 von einer Tierart (gelb), gewürfelt wurden 2 Bongos und 3 Rhinos (weiß) und die Wilderer mischen sich mit einem Gnu und einem Bongo ein (rot).
Normalerweise wäre "Bongo" der richtige Ruf gewesen, aber hier wird nun ein Rhino erschossen (2 versch. rote Würfel!) und damit gibt es 2 Bongos und 2 Rhinos, welches die eigentliche Suche kippt und damit das Tier gesucht wird, dass nicht "gesehen" wird, also das "GNU" will gerufen werden!
Und da das für die Spezies da draussen natürlich Kindergartengeburtstagsniveau ist^^, spielen sie lieber gleich noch mit dem "Wildhüter" zusammen.
Zu den 9 Würfeln kommt so noch ein zehnter, grüner Würfel hinzu. Dieser zeigt ebenfalls die 3 Tierarten, aber das Tier, das hier nun mitgewürfelt wird, ist geschützt! Es kann von den Wilderern NICHT erschossen werden!
Bsp.: nehmen wir die Ausgangssituation vom Wilderer-Beispiel und fügen einen grünen Rhino-Wurf hinzu. Somit wird das Rhino nicht erschossen und es bleibt bei den 2 Bongos und somit ist der richtige Ruf (wieder) "Bongo"!
Fazit:
Hier haben wir endlich mal ein ganz anderes Würfelspiel vorliegen. Nichts mit Zahlen beiseitelegen und sammeln oder neu würfeln. Es ähnelt zwar vom Prinzip her manchem hektischen Kartenpendant (Geistesblitz sei erwähnt), spielt sich aber nicht nur durch die Würfel, sondern auch durch das abstruse Regelwerk^^, doch anders genug, um sich um einen Regalplatz erfolgreich zu bewerben!
Das Prinzip ist eigentlich simpel und der Spielablauf sehr kurzweilig, aber spätestens ab der fortgeschritteneren Version ist es auch zugleich so fordernd, das jeder ambitionierter Knobelfan nicht mehr davon loskommt :)!
Dabei bleibt das Spiel durch den Wettbewerb unter den Spielern durchgehend zügig und es kam in unseren Testrunden (mit verschiedenen Großhirnschwergewichten^^) nie zu verzweifelter Langeweile, weil alle nur ergebnislos auf die Würfel starrten - nach einer Weile ist man sozusagen "drin" und hat diese Würfelscheuklappentierartenargusaugen entwickelt *G*.
Es bleibt somit ein tolles Knobelspiel mit Würfeln, das sehr zu empfehlen ist!
[Wir danken dem Heidelberger Spielverlag für das Testexemplar!]