Jeder Spieler bekommt seine eigene, zunächst noch leere Weltentafel. Nun geht es darum, diese Welt innerhalb eines Zeitlimits zu besiedeln. Dafür liegen jede Menge Plättchen in der Tischmitte in einer Gemeinschaftsauslage (wir haben den Plättchenfundus oft einfach im Spieldeckel plaziert). Alle Spieler spielen gleichzeitig, außerdem gilt: Einmal auf der Weltenkarte plaziert, dürfen die Plättchen nicht wieder entfernt oder umgelegt werden. Damit es nicht zu wuselig wird, dürfen die Plättchen nur mit einer Hand aufgenommen werden.
Um Punkte zu sammeln, sollte man möglichst zusammenhängende Landschaften bauen. Anlegefehler (z.B. Wald geht direkt in Wasser über) sind zwar erlaubt, bringen aber Minuspunkte, ebenso wie Lücken. Schön ist, dass die Regeln einen hier nicht einschränken, man aber die Konsequenzen in der Wertung zu spüren bekommt.
Soweit das Standartspiel.
Im Fortgeschrittenenspiel erhält jeder Spieler drei Dortplättchen. Man bekommt nur Punkte für Holzfäller, Fischer etc. wenn man auch das entsprechende Dort gebaut hat.
Im Expertenspiel werden so viele verschiedene Gebäude wie Spieler auf eine spezielle Karte gelegt. Im Laufe des Spielt darf sich jeder Spieler, sobald er mindestens 3 Landschaftsplättchen verbaut hat, eines der Gebäude nehmen, welches am Ende eine bestimmte Spezialwertung auslöst.
Für weitere Abwechslung gibt es außerdem vier verschiedene Weltentafeln.
Mondo Sapiens ist, ganz klar, ein Hektikspiel. Wer es ruhig mag oder Zeit zum Überlegen schätzt, ist hier nicht gut bedient. Ich habe Mondo gerne gespielt, auch wenn ich kein Fan der klassischen Hektikspiele bin. Während sich einige Bau- und Strategiespiele meinem Empfinden nach doch ein wenig in die Länge ziehen, bringt der “Hektik”-Aspekt hier neuen Schwung in das Thema. Die Zeit vergeht wie im Flug (huch, der Timer klingelt ja schon wieder?!?) und es kommt auch bei ungeduldigen Naturen keine Langeweile auf.
Wer Mondo schon gekauft hat, braucht Mondo Sapiens nicht unbedingt. Das Spielprinzip ist sehr ähnlich. Allerdings gibt es bei Mondo Sapiens vielfältigere, strategische Möglichkeiten und mehr Flexibilität - wer also zwischen den beiden Varianten schwankt, dem sei zu Mondo Sapiens geraten.
Die Ausstattung ist recht gut, allerdings sind die Weltentafeln nur aus dünner Pappe, was gerade für Vielspieler ein Minuspunkt sein mag.
Für Mondo Sapiens gibt es auch Regeln für eine Solovariante. Für zwischendurch auch eine nette und schnelle Sache.
Kontraintiutiv fanden wir, dass die Spieler laut Regeln zwar dazu angehalten werden, möglichst durchgehende Straßen zu bauen, allerdings wird man für Straßen, die länger als zwei Plättchen sind wiederum durch “Baukosten” abgestraft.
Alles in allem: Mondo Sapiens hat uns gut gefallen, es spielt sich schnell und flüssig. Die Regeln sind schnell erklärt, lassen aber trotzdem taktische Möglichkeiten, weswegen es für Vielspieler, Gelegenheitsspieler und Familien gleichermaßen geeignet ist. Ein Bau- und Besiedlungsspiel mit einem ganz anderen Spielmechanismus, das ist kurzweilig und erfrischend.
Ich gebe dem Spiel 4 Punkte, Tendenz zu 5!
Tanja hat Mondo Sapiens klassifiziert.
(ansehen)