Lange hat es gedauert, bis ich es endlich mal spielen konnte. Dementsprechend war die Erwartungshaltung dann auch groß. Aber um es gleich vorwegzunehmen: es hat sich gelohnt. Die Spielmechanismen sind im Vergleich zum Basisspiel eher marginal, machen aber vor allen Dingen mit dem Story Die und der Entscheidung, ob man tags oder nachts reist, einen belebenden Eindruck und bringen einen je nach Situation auch mal ins Grübeln, für was man sich denn entscheiden soll. Einzig der Sandsturm ist zwar ein nettes Gimick, aber ansonsten unspektakulär. Die Charaktere sowie das ganze Setting sind stimmig, machen eine Menge Spaß und es läuft nicht immer sonderlich leicht ab im Spielgeschehen, weil die Gegner teilweise happig sind, aber man schlägt und laviert sich durch. Speziell bei den Verbündeten gibt es geniale Charaktere, die mehr als hilfreich sind und einem mächtig helfen, die vier legendären Queste zu lösen, die als Siegbedingung angegeben sind. Und da liegt vielleicht die einzige Unstimmigkeit, denn im Vergleich zu bspw. Isle of Dread ist das Spielziel doch leichter zu erreichen und mit weit weniger der "ganz schweren Jungs" gespickt, so daß selbst die letzte Aufgabe nie zum Problem wird, man lediglich einmal zuvor einen der roten Challenges geschafft haben mußt. Vielleicht hätten die Queste auch etwas verschiedenartiger sein können.
Aber nichtsdestotrotz ist Sands of Al-Kalim ein unbedingtes Muß für alle, die Runebound lieben, für alle, die mal ein richtig gutes, atmosphärisches Fantasybrettspiel spielen wollen und auch Gefallen daran finden, vier Stunden oder so mit seinem Helden zu verbringen. Meines Erachtens die bisher beste Erweiterung von einem bisher eh guten Runeboundset.

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