Noxford ist ein schnelles, aber taktisches Kartenspiel für 2-4 Spieler, bei dem jeder Spieler ein Syndikat beherrscht (Spielerfarbe).
Ziel ist es, die meisten Gebiete zu beeinflussen und dabei die meisten Siegpunkte zu holen.
Zunächst sucht sich jeder Spieler seine Spielerfarbe aus und erhält damit 10 Syndikartskarten. Diese bestehen aus Meister, Oberleutnant, Muskelpaket und Scherge.
Den Meister gibt es nur einmal in jedem Syndikat. Diesen legt der Spieler offen vor sich ab.
Den Rest des Syndikatsdecks mischt man und zieht davon 3 Karten auf seine Hand.
Neben den Syndikatskarten existieren noch neutrale Gebietskarten ohne Spielerfarbe.
Diesen Stapel mischt man separat, legt zufällig zwei davon (lange an kurze Kante) als Startaufstellung aus und vom verdeckten neutralen Stapel drei in die Auslage.
Nun wird gespielt.
Die Spieler haben nun reihum die Möglichkeit entweder: eine neutrale Karte an bereits ausliegende Karten oder eine Syndikatskarte anzulegen (dabei muss die Karte zwei andere Karten berühren und ihr Kanterverlauf mit der ebengelegten übereinstimmen (ist in Spielregeln gut abgebildet und erklärt)). Oder der Spieler kann mit einer Syndikatskarte andere Syndikatskarten überdecken. Dies jedoch nur, wenn die zu überdeckende Karte einen geringeren Rang, als die überdeckende hat: Meister auf Oberleutnat auf Muskelpaket auf Scherge.
So versucht man die Stadt und seinen Einfluss auszubauen.
Nachdem ein Spieler seine Karte angelegt hat (neutral oder Syndikat), nimmt er vom entsprechenden Stapel eine Karte und ergänzt die Auslage (neutrale Karten) oder seine Hand wieder auf 3.
Neben diesem normalen Spielzug, gibt es noch einen weiteren: spielt ein Spieler eine Karte, auf der im Hintergrund (wo normalerweise die Gebäude zu erkennen sind) Zahnräder zu sehen sind, kann er eine bereits ausliegende Karte verschieben. Ausnahmen: Meisterkarten und Karten, die an allen vier Ecken andere Karten berühren.
Diese Spielzüge gehen solange, bis ein Spieler alle seine Syndikatskarten gespielt hat, dann endet das Spiel sofort.
Nun geht es darum, die Gebiete zu werten und die neutralen Gebietskarten an den Spieler mit dem meisten Einfluss zu verteilen:
zunächst schaut man, ob Syndikatskarten an Baracken (mit Polizeihelm) anliegen. Diese werden sofort umgedreht und zählen für die Wertung nicht.
Dann schaut man bei jeder anderen Gebietskarte, wie viele Syndikatskarten einer Farbe angrenzen. Wer die meisten anliegenden hat, hat auch den meisten Einfluss und erhält diese Karte. Dabei ist zu beachten, dass normale Syndikatskarten 1 Einfluss und die Meister-Karte 2 Einfluss wert sind. Bei Gleichstand erhält niemand diese Karte.
Nach dem alle Karten verteilt wurden, zählt man die Siegpunkte:
pro enthaltenem Symbol auf einer neutralen Karte erhält der Spieler 1 Punkt. Ist auf Karten auch das Symbol seines Syndikats abgebildet (auf Meisterkarte, links unten) erhält er zusätzlich 2 weitere Punkte.
Wer die meisten Siegpunkte hat, gewinnt. Bei Gleichstand, wer die meisten neutralen Karten besitzt.
Insgeamt ist Noxford ein schnelles, taktisches Spiel. Durch die Baracken ist es möglich, dass ein Spieler obwohl er viele Syndikatskarten ausgespielt hat am Ende wenig Siegpunkte ergattert, da er viele umdrehen musste. Auch das Verschieben und Überdecken von bereits gelegten Karten mach das Spiel sehr interessant.
Die graphische Gestaltung ist sehr simpel, aber durchaus ansprechend und spielorientiert. Dabei orientiert sie sich dezent an Elementen aus der Steam-Punk-Szene (Zahnräder, Zeppelin). Es könnte aber ebenso gut auch eine Stadt des historischen 19. Jahrhunderts/beginnenden 20. Jahrhunderts sein.
Die Bewertung von 5/6 Punkten ergibt sich, da ein kleines Detail in der Anleitung nicht angesprochen wird: ob beim Ausspielen von Karten das bilden von Löchern erlaubt ist. Bei einer speziellen Konstellation kann es nämlich passieren, dass die Karten zwar den Regeln nach richtig angelegt wurden, aber dadurch eine Lücke von 2cm entsteht, die nicht mehr geschlossen werden kann. Da sonst alles richtig angelegt wurde, gingen wir davon aus, dass es so stimmt.
Bernhard hat Noxford inkl. deutscher Anleitung klassifiziert.
(ansehen)