Bei "Fröschlein spring!" versuchen die Spieler, Frösche aus einem See ans eigene Ufer zu locken. Dazu können sie jeden Frosch, der noch nicht bei einem Spieler gelandet ist, über Farbplättchen oder Sprungplättchen in die eigene Richtung bugsieren.
Die Idee hörte sich für mich erst einmal gut an. Leider lässt die Umsetzung zu wünschen übrig.
Es fängt mal wieder an mit einer Kiste, die größer ist, als sie sein müsste - diesmal ist sie allerdings nicht einmal soooo viel zu groß, denn das Spielfeld wird aus vier Teilen zusammengesetzt, die nicht in eine ganz winzige Kiste passen würden. Allerdings gibt es einen Pappeinsatz, der wohl nur dafür sorgen soll, dass die ganzen nicht wirklich Kisten-füllenden Teile im Karten rumklappern (er ist einfach flach - nicht etwa Fächer für die Spielmaterialien erwarten!). Nur: Lässt man den Pappeinsatz drin, muss man die Froschfiguren jedesmal auseinander nehmen, wenn man das Spiel wegpacken will. Sonst verbiegt man sie. Oder man nimmt den Pappeinsatz raus und sorgt dafür, dass das ganze Zeug wild durcheinander fliegt ... Überhaupt hätten die vielen Plättchen Fächer oder wenigstens Tütchen gebraucht, umso mehr bei einem Kinderspiel. So kommt das Zeug allzu leicht weg.
Die Materialfülle ist übrigens über die Verlustgefahr hinaus auch sonst ein Ärgernis. Im Spiel braucht man immer eine entsprechende Farbe, um einen Frosch auf eine bestimmte Seerose ziehen zu können (wenn man nicht eins der extrem knappen Sprungplättchen benutzt). Macht Sinn, einen Farbwürfel dafür zu verwenden, oder? Es scheint fast so, als wäre das auch mal die Idee in diesem Spiel gewesen, aber jetzt liegen statt eines Würfels sogenannte "Würfelplättchen" bei - vier von jeder Farbe. Wie gesagt: Viel Zeug zum potenziellen Verlieren, gerade bei einem Kinderspiel ... Viel unpraktischer als ein Würfel sind sie auch noch.
Ihr merkt schon: Vom Material und der Umsetzung bin ich eher genervt. Wenn man sich mit all diesen Unzulänglichkeiten und Undurchdachtheiten abfindet, dann ist das Spiel als Kinderspiel gar nicht mal so schlecht. Gerade die Idee, dass die Frösche erst dann einem Spieler gehören, wenn er sie ans Ufer gelockt hat und vorher jeder Spieler jeden Frosch zu sich hinbewegen kann, finde ich spannend. Deshalb insgesamt gerade noch drei Punkte. Bei besserer Umsetzung könnte ich mir vorstellen, dass ich diesem Spiel für die Zielgruppe der Vorschul- und Grundschulkinder vielleicht sogar fünf Punkte vergeben würde.
Irene hat Fröschlein Spring! klassifiziert.
(ansehen)